Mittwoch, 10. April 2013

Robert Wolfe - "Glits"



























In den Niederlanden wird ein Wesen aufgefunden, von dem man nicht weiß, was es ist und dessen Sprache niemand spricht. Um Hilfe von Außen zu bekommen, wendet sich die Regierung mit den fremden Lauten an die Öffentlichkeit und tatsächlich finden sich 11 Jugendliche, welche die Sprache des vermeintlichen Außerirdischen verstehen. Einer der Jugendlichen ist Jay, der eine ganze besondere Bindung zu dem Wesen fühlt, dass nun alle das "Glits" nennen, und immer mehr bekommt er das Gefühl, dass er es retten muss ...








"Glits" hat mich vor allem wegen einer Sache gelockt: der Roadtrip mit dem unbekannten Wesen, der auf dem Klappentext angekündigt wird. Das klingt nach Spannung, Action und Abwechslung. Und gab es die in dem Buch? Naja ... es hielt sich in Grenzen. Und auch bei der Definition eines Roadtrips habe ich wohl irgendwie eine andere Vorstellung als die Klappentextschreiber.

Das ganze Buch hindurch habe ich mich gefragt, wann denn nun endlich der angekündigte Roadtrip beginnt, wann die Action Einzug hält und irgendwann hatte ich mich damit abgefunden, dass es wohl eher eine Finte war. Zu sagen, das Buch wäre langweilig, wäre falsch, denn das ist es definitiv nicht, aber ich würde auch nicht behaupten, dass es mich vor Spannung von den Socken gehauen hat. Man wird als Leser ziemlich schnell in die Handlung geworfen und darf sich bald mit zahlreichen Charakteren auseinandersetzen, bei denen ich gestehen muss, dass ich sie nicht alle auseinanderhalten konnte. Die Hauptcharaktere sind aber scharf gezeichnet und bleiben zumindest für die Dauer des Buches im Kopf. Teilweise waren sie mir etwas zu stereotyp, gerade Jay, der ewige Außenseiter, der nun eine ganz besondere "Gabe" hat, aber für ein Jugendbuch ist es wohl noch in Ordnung.

Das Wesen "Glits" ist, nunja, rätselhaft bis unerklärlich und ich habe nicht ganz verstanden, was es nun eigentlich ist oder will - ich befürchte aber, dem Autor ging es ähnlich. Niemand weiß, woher es kommt, was es will, oder warum nur diese paar Jugendlichen es verstehen. Es wird auch für nichts davon auch nur ansatzweise eine Erklärung geliefert und das hat mich ein wenig geärgert. Wenn ich ein Buch über etwas Unbekanntes lese, dann möchte ich am Ende zumindest das Gefühl eines Wissensgewinns haben, aber hier bleibt nur ein großes Fragezeichen zurück und ich weiß nicht, warum ich die Geschichte nun eigentlich gelesen habe, wenn ich am Ende immernoch auf derselben Stelle trete.

Nichtsdestotrotz ist das Buch unterhaltsam. Gerade da ich immer auf den großen Paukenschlag gewartet habe, musste ich einfach immer weiterlesen. Der erhoffte Roadtrip ist zwar nur eine kurze Autofahrt, bei der es auch recht lange dauert, bis es dazu kommt, aber eigentlich ist die Zeit davor auch nicht gerade uninteressant. Es ist halt nur furchtbar enttäuschend, wenn man am Ende das Gefühl hat, dass dem Buch die letzten Seiten gestrichen wurden und man sich damit abfinden muss, einfach keine Erklärung für irgendwas zu erhalten.



Verlag: Thienemann
Seiten: 288
ISBN: 978-3522201735
Preis: 13,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 8. Februar 2013
Mehr Rezensionen auf: Blogg dein Buch


1 Kommentar:

  1. Huhu ,
    Bin gleich 3 mal deine Leserin geworden . Einen schönen Blog hast du =) Eine tolle Rezi , das muss ich mir gleich mal näher anschauen ...
    Würde mich freuen wenn du mal bei mir vorbei schauen würdest , dort läuft grade ein Gewinnspiel ^^

    LG Jenny

    http://jemasija8.blogspot.de/

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