Mittwoch, 21. Dezember 2011

Alex Flinn - "Beastly"

Titel: "Beastly"

Autor: Alex Flinn
Verlag: Baumhaus
Seiten: 336
ISBN: 3833938447
Preis: 12,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 12. Mai 2011











In einem Satz:
Ein nettes Remake der Geschichte "Die Schöne und das Biest", reißt aber leider nicht wirklich mit.

Inhalt:
Die Geschichte "Die Schöne und das Biest" neu aufgelegt und an eine heutige Highschool verlegt. Kyle Kingsbury ist ein reicher Schnösel ohne Anstand und Moral, der zur Strafe in eine Bestie verwandelt wird. Nur wenn er innerhalb von zwei Jahren die wahre Liebe findet, wird er von diesem Fluch erlöst werden ...

Meine Meinung: 
Eine Neuauflage einer alten Geschichte verspricht vor allem immer eines: dass man das Ende schon am Anfang weiß und dass man ständig mit dem Original vergleichen wird. Die Herausforderung an den Autor liegt also vor allem darin, die Geschichte so vollkommen neu aufleben zu lassen und so gut zu schreiben, dass man als Leser trotzdem am Ball bleiben will und sich nie sicher ist, ob das Ende wirklich so sein wird, wie man es erwartet.

"Beastly" hat diese Aufgabe ganz gut erfüllt, aber auch keine Glanzleistung abgeliefert. Die Geschichte wurde von der Autorin geschickt in die heutige Zeit versetzt und die Figuren wurden mit einem glaubhaften Hintergrund versehen und man kann mit ihnen mitfühlen. Dennoch enthält sie zu wenige unerwartete Wendungen. Man weiß stets im voraus, was als Nächstes geschieht und bis zur letzten Seite wartete ich auf die überraschende Wendung, die Neuerung gegenüber der bekannten Geschichte. Leider kam sie nicht. Es blieb ein rosa Wattebauschgefühl zurück, das einfach nicht zu der teilweise doch etwas dunkel angehauchten Geschichte passen mochte.

Positiv fand ich aber, dass Alex Flinn den Aspekt der "Schönen" etwas ändert. Lindy ist keine absolute Schönheit, sondern eher unscheinbar. Erst nach und nach entdeckt Kyle ihre innere Schönheit, was meiner Meinung nach auch viel besser zu der Geschichte passt, als die Originalversion.

Der Schreibstil konnte mich nicht komplett überzeugen. Zwar kommt nicht direkt Langeweile beim Lesen auf, aber es liest sich einfach so dahin, ohne dass man mal über besondere Formulierungen oder kleine Weisheiten stolpern würde. Ok, es ist ein Jugendbuch, aber auch dafür ist der Schreibstil doch überschaubar einfach gehalten. Die Autorin versucht noch mehr Moderne in den Roman fließen zu lassen, indem sie den Protagonisten in einem Chatroom schreiben lässt, in dem sich diverse andere, verwandelte Personen in einer Art Selbsthilfegruppe zusammenfinden. Ich empfand diese Stellen zwar an sich als lustige Idee, aber sie mochten so gar nicht in den Roman passen. Ich dachte, es gäbe vielleicht später noch eine Erklärung dazu, dass sie für irgendetwas wichtig wären, aber entweder habe ich an der Stelle geschlafen, oder es blieb halt einfach unwichtig.

Insgesamt bezweifel ich stark, dass es dieser Roman jemals über den großen Teich zu uns geschafft hätte, wenn sich Hollywood nicht entschieden hätte, das Ganze zu verfilmen. Den Film selbst habe ich noch nicht gesehen, aber alleine aufgrund des Trailers vermute ich, dass dort einiges besser gemacht wurde, was dem Buch fehlt (wie beispielsweise das Erscheinungsbild des Biestes). Ich wurde einigermaßen unterhalten, ohne auch nur ansatzweise meinen Kopf anstrengen zu müssen, aber auch ohne genervt zu sein - und manchmal ist es genau das, was man braucht und daher gibt es von mir auch noch drei Kronen.



1 Kommentar:

  1. Hallo Fireez,

    gute Einstellung zu diesem Buch!

    Ja uns allen spuckt dabei sicherlich immer der gute Walt Disney im Kopf herum und den bekommt man einfach nicht weg.

    LG..starone...

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